Die KuratorInnen – Frankenstein‘sche Monster?



WS 2018/19

Termine

Startdatum: 15.10.2018
Enddatum: 08.02.2019
Donnerstag: 10:00 - 14:00
Freitag: 10:00 - 14:00
Blockveranstaltung
Mittwoch, 17.10., 10 – 12 Uhr | Donnerstag, 18.10., 10 – 14 Uhr | Freitag, 19.10., 10 – 14 Uhr | Donnerstag, 08.11., 10 – 14 Uhr | Freitag, 09.11., 10 – 14 Uhr | Donnerstag, 29.11., 10 – 14 Uhr | Freitag, 30.11., 10 – 14 Uhr | Donnerstag, 13.12., 1


Lehrende*r

Leonore Leonardy

Verantwortliche*r Professor*in

Prof. Dr. Matthias Winzen



Veranstaltungsort

Seminarraum II


Maximale Anzahl Teilnehmer*innen

keine Teilnahmebeschränkung


Anmeldeverfahren

Anmeldeinformationen sind zur Zeit nicht einsehbar.


Veranstaltungsart

Theorie Seminar – Vorlesung – 4 ECTS Theorie Seminar – Vorlesung – 8 ECTS

ECTS

8 ECTS
4 ECTS


Leistungskontrolle

Referat/Hausarbeit/Klausur


Beschreibung

Das Berufsbild des Kurators/der Kuratorin hat sich in den letzten Jahren massiv verändert und tritt nicht erst durch die Aktivitäten charismatischer Ausstellungsmacher zunehmend in den Fokus öffentlicher Diskussionen, Beschreibungen, Bewertungen. Auch sein Tätigkeitsfeld wandelt sich: Beschäftigte man früher den Kurator/die Kuratorin vornehmlich in einem Museum mit der Aufarbeitung und Präsentation der Sammlung, so treten heute mit den „freien“ Kuratoren Arbeitswillige wie Arbeitssuchende auf den Markt, um ein Feld zu besetzen, das Bewunderung wie Mitleid erzeugt. So schreibt der Tagesspiegel im Juli 2011: „Traumjob Kurator – Früher wollten junge Leute DJ werden. Der Trendjob heute: Kurator. Über eine zentrale Figur des Kulturbetriebs.“

 

Eine originelle Antwort auf die Frage nach dem Kurator/der Kuratorin weiß der Mexikaner Cuauhtémoc Medina, schillernde wie einflussreiche Persönlichkeit, Kunsthistoriker, Kritiker und Kurator: „Der Kurator ist eine Art Frankenstein‘sches Monster, ein zusammengeflicktes Konglomerat verschiedener Berufe, für die er in den meisten Fällen keinerlei professionelle Ausbildung besitzt: Kunstkritiker, Fundraiser, Kenner, Künstler, Händler, Kulturpolitiker, Museumsgestalter, Archivar, Impresario, Historiker, Aktivist, Theoretiker, Fan, Sekretär und Sparringspartner. Insofern ist der Kurator in seiner heutigen vielgestaltigen Ausprägung ein typisches Produkt der Postmoderne, eine multiple Persönlichkeit ohne stabile Identität, beispielhaft für die „Entprofessionalisierung“, für das Gegenteil des akademisch Erlernbaren.“

 

Der Fokus der Veranstaltung liegt auf der Analyse dieses Monsters, auf der Reflexion des Selbstbildes wie des Fremdbildes und der Beschreibung der Ressource Aufmerksamkeit, unab-dingbares Rüstzeug für die Behauptung im Kunstbetrieb. Und sie geht der Frage nach: Was kann ich – trotz Unkenrufe – lernen, wenn ich den Traumjob des Kurators ausüben möchte?

Daneben werden Werkzeuge der kuratorischen Praxis, wie etwa Budgetplan, Pressearbeit, Networking, Marketing, Sponsoring etc. thematisiert und behandelt.


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